Verarbeitung von Rohstoffkomponenten im Dienste der Landwirtschaft

Lokaler Futtermittelhersteller für alle Nutztiere

Um den Ansprüchen der Nutztiere gerecht zu werden, gilt es als Grundregel, diese bedarfs- und leistungsgerecht zu versorgen. Die auf den landwirtschaftlichen Betrieben selbsterzeugten Raufutter werden in die Rationsberechnungen integriert und mit einem passenden Ergänzungsfutter erweitert; im Vordergrund steht dabei eine wirtschaftlich und ökologische Tierhaltung. Nebst Schweinen und dem Milchvieh wird ebensoviel Beachtung den Legehennen und den Pferden geschenkt.

Dienstleistungsbetrieb für Flockenherstellung

Die Vorteile der Verfütterung von flockierten Futter an Milchvieh, Ferkel und Pferde sind jedem Tierhalter bekannt und werden immer wieder durch in- und ausländische Versuche untermauert. Die verbesserte Verdauung und damit auch eine bessere Gesundheit der Tiere überzeugen. Die durch den Herstellungsprozess erreichte Aufwertung der Getreide-Rohstoffkomponenten (Weizen, Gerste, Mais) lässt den dabei entstehenden Aufwand ganz schnell in den Hintergrund rücken; denn schliesslich ist uns die langfristige Leistungsbereitschaft der Tiere auch etwas wert.

Petfood und Beschäftigungswürfel im spez. für Mastschweine

Im Petfoodbereich sind die Mengenentwicklungen in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen. Wer hier ein schmackhaftes Futter für Hund und Katzen anbietet, der ist auch in Zukunft dabei. Und wer mit seinen selbst hergestellten Kauartikeln für die Vierbeiner auch bei den Tierbesitzern punkten kann, geht in der Entwicklung auf dem richtigen Weg. Ja, selbst für die Nutztiere – insbesondere für die Mastschweine bietet die Firma Glanzmann einen Presswürfel an, der diese und andere Nagetiere beschäftigt.

Die Proteinfrage neu gestellt

Wird die Beurteilung in der Milchproduktion bezüglich ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien gemacht, dann sind bekannterweise Kühe mit sehr hohen Leistungen an der Spitze. Es wird sich zeigen, ob solche Ueberlegungen in Zukunft in den Hintergrund geraten oder ob sie aktueller denn je werden.

Eiweiss vom Grünland im Ueberfluss

Die Schweiz ist ein Grasland und als solches produziert sie auf den vorhandenen Flächen beste Erträge bei Grün- und bei Konservierungsfutter. Die vielen (Alp-)Weiden sorgen für die reichhaltige Eiweissversorgung während der ganzen Grünsaison.Die Schweiz ist ein Grasland und als solches produziert sie auf den vorhandenen Flächen beste Erträge bei Grün- und bei Konservierungsfutter. Die vielen (Alp-)Weiden sorgen für die reichhaltige Eiweissversorgung während der ganzen Grünsaison.

Im Mittelland – dem eigentlichen Futterbaugebiet der Schweiz – sollen die Erträge die Ganzjahres-Stallhaltung sicherstellen und bei der Energie wie auch beim Eiweiss hohe Lager für den Winter anlegen lassen.

Diese Zusammenstellung, die vor kurzem an einer Fachtagung in Gränichen gezeigt wurde, zeigt die unterschiedlichen Futterpflanzen-Produktionspotentiale beim Protein und Energie.

Verwertbarkeit des Ackerproteins thermisch verbessert

In erster Linie ist dank den Wiesen und Weiden für die Wiederkäuer die Eiweissversorgung – sieht man vom Leistungsniveau ab – sichergestellt. Die auf dem Acker produzierten Rohstoffe wie Soja, Lupinen, Ackerbohnen und Eiweisserbsen zeigen unterschiedliche Rohproteinerträge mit einem klaren Sieger, der Soja. Hier gilt es nebst dem Ertrag immer auch den Vorfruchtwert dieser Ackerfrüchte zu betrachten.

Die Verhältnisse in den einzelnen Glasbehältern zeigen die Unterschiede beim Rohproteinertrag der einzelnen Ackerfrüchte.

Je länger je mehr geht es bei den Eiweissträgern (Soja, Lupinen, Ackerbohnen, Erbsen) vom Acker darum, eine hohe Verdaulichkeit oder Verwertbarkeit zu erzielen. Dieses Ziel ist auch erreichbar, wenn beispielsweise durch einen Langzeitkonditionierer mit Temperaturen von 100 Grad Celsius und einer 40minütigen Behandlungszeit eine hohe Lysin-Verdaulichkeit und Proteinlöslichkeit bei Soja herausschaut.

Beim Toastprozess wie ihn die Weinlandmühle der Firma Glanzmann AG, Trüllikon, anwendet, sind die positiven Effekte der hergestellten Produkte auf die Tierernährung nicht wegzudenken. Er verändert die Aussenmerkmale und den eigentlichen Protein- und Stärkeinhalt. Vielmehr ist aber die Rede von der Einwirkung auf die antinutritiven Inhaltsstoffe und die Reduzierung der pathogenen Keime. Die Hitzeeinwirkung schädigt das Eiweiss nicht; im Gegenteil sie verbessert die Abbaubarkeit. In einem Versuch aus dem Jahre 2003 konnte gar die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Behandlung eine effizientere Nutzung des Stickstoffs bewirkt und die Rentabilität der Milchproduktion verbessert wurde. (Quelle: Effekte einer hydrothermischen Behandlung von Lupinen auf die Eiweißversorgung der Milchkuh M. Pries, A. Hauswald, Landwirtschaftskammer NRW, Nevinghoff 40, D-48417 Münster).

Und übrigens publizierte erst im Mai 2018 Wolfgang Preissinger vom Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft einen Versuch, bei dem Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen in Einsatzhöhen von 10 Prozent in der Ration keine negativen Auswirkungen auf Leistungen zeigten. Gegenüber einer Kontrollration mit Soja ist beim Einsatz von Erbsen und Ackerbohnen jedoch eine Aminosäurenergänzung mit Methionin und Threonin anzustreben.

Dem «Toasten» zugeschrieben

Ein Röstaroma führt dazu, dass jeder glaubt, die bearbeitete Rohstoffkomponente habe sich in der Akzeptanz der Tiere um Welten verbessert. Nicht selten stellen Milchviehhalter die Behauptung auf, dass so gefütterte Kühe bei besserer Gesundheit und Fruchtbarkeit sind und dies über eine längere Nutzungsdauer zeigen.

Verschiedene antinutritive Nährstoffe können zum grössten Teil entweder inaktiviert werden (Trypsin, Lectine) oder reduziert werden (Tannine). Die Ureaseaktivität, welche Harnstoff in Ammoniak spaltet, dient zur Erfassung dieser Inhibitoren; beispielsweise enthält die Sojabohne 25 mg pro Gramm; wird sie optimal getoastet, liegt dieser Wert unter zwei Milligramm pro Gramm.

Dem Toasten werden im Verdauungstrakt der Wiederkäuer ebenfalls zwei wichtige Fakten zugeschrieben: Einerseits wird der Pansen weniger mit Rohprotein überflutet und andererseits wird er dadurch auch weniger übersäuert.

Bei den Einsatzmengen für die Monogastrier ist keine Schädigung des Eiweisses zu erwarten; im Gegenteil die Verdaulichkeit des Rohproteins und der Aminosäuren nimmt durch die Behandlung um zwei bis vier Prozent zu. (Quelle: Thermische Aufbereitung von Körnerleguminosen von Ulrich Abraham Börde Kraftkorn Service)

Erst die Hitzebehandlung («Toast-Effekt») macht aus der Soja einen hervorragenden Proteinträger.

In die Schweiz werden gegen 280 000 Tonnen Soja importiert; hier nur wenig substituieren zu wollen ist bei Mengen wie bei den Erbsen von 14118 Tonnen und bei den Sojabohnen von 5642 Tonnen zwar wünschenswert, aber kaum möglich. Eines ist aber sicher, es gilt, nachhaltig damit umzugehen und vorhandenen Rohstoffe bestmöglich einzusetzen.  Dies gilt in Zukunft noch mehr…

Was über Getreideflocken zu wissen ist

Thermische Behandlung mit Vorteilen

Thermische Behandlung mit VorteilenDie Stärke gilt als Energiereserve und ist im Getreide wie auch in den meisten Pflanzen ein Bestandteil der Kohlenhydrate. Die vorhandene Glucose in der Pflanze kann so in Form von Stärke sehr konzentriert gespeichert werden.

Nebst dem Stärkegehalt ist auch der Eiweissgehalt für die Energieberechnung der einzelnen Futter wichtig. Den Schweineproduzenten ist bekannt, dass Ferkel beispielsweise die Stärke des Weizens nur beschränkt verdauen können; es fehlt nämlich das stärkespaltende Enzym Amylase. Ebenfalls ist die Angst gerechtfertigt, indem darauf hingewiesen wird, wie unverdaute Stärkemengen in den Dickdarm kommen und dort der Darminhalt schädlichen Keimen zur Verfügung steht. Hier macht sich der Einsatz eines thermischen Verfahrens bei Getreide bezahlt, denn danach kann die Stärke bereits im Dünndarm verarbeitet, respektive verdaut werden.

Die Hitzeeinwirkung als «Toast-Effekt» sorgt also für Vorteile in der Energiegewinnung, aber auch die Eiweisseffizienz wird gesteigert; nicht unerwähnt soll der daraus entstehende positive Einfluss auf die Leber bleiben. Uebrigens verfolgen thermische und chemische Verfahren in der Futtermittelherstellung ebenfalls immer das Ziel der Reduktion von pathogenen Keimen.

Von der Einzelflocke zum «Kombi»

Der Verarbeitungprozess muss verstanden sein. So müssen Temperatur, Druck und vielfach auchDer Verarbeitungprozess muss verstanden sein. So müssen Temperatur, Druck und vielfach auchFeuchtigkeit vom Maschinisten geregelt und gut eingestellt werden; ebenso wichtig ist die derVerarbeitung folgende, fachgerechte Kühlung.

Dieser Prozess ist für die höheren Energiegehalte der verarbeiteten GetreidekomponentenDieser Prozess ist für die höheren Energiegehalte der verarbeiteten GetreidekomponentenGerste, Weizen, Roggen, Hafer und Mais verantwortlich.

Hafer hat diesbezüglich in der Ernährung der Ferkel seine Vorzüge. So ist nicht nur der EnergiegehaltHafer hat diesbezüglich in der Ernährung der Ferkel seine Vorzüge. So ist nicht nur der Energiegehaltan MJ VES vorzüglich, auch der Spurenelementgehalt an Zink überragt die anderen möglicheneinsetzbaren Getreideflocken bei weitem.

WLM-Ferkelfutter weisen je zwischen 10 und 20 Prozent Hafer- und Weizenflocken auf.

Verdauungsversuch mit Hafer- und Weizenflocken (Quelle: www.lfl.Bayern.de)

  1. 13.0 MJ, 11,5 g Lysin; Euro/dt: Sojaschrot NT 22,5; Gerste: 12.5; Weizen 13.5; Mineralfutter1 13.0 MJ, 11,5 g Lysin; Euro/dt: Sojaschrot NT 22,5; Gerste: 12.5; Weizen 13.5; Mineralfutter100.- .
  2. Ein monetärer Vergleich zeigt eine um 4.7 Euro pro 100 kg Futter bessere Bewertung derWeizenflocken gegenüber von Weizen.

Auch Rohprotein ist aus den Flocken besser verdaulich (Quelle: grüne Buch)

Wie für keine andere Tiergattung als die Wiederkäuer werden auf dem Markt so viele flockierteWie für keine andere Tiergattung als die Wiederkäuer werden auf dem Markt so viele flockiertesogenannte «Muesli»-Futter angeboten. Die Milchproduzenten setzen dabei auf dieseenergiebetonten Leistungsfutter.

Nur wenige Landwirte wissen, dass sich dabei auch Verdaulichkeitswerte von Rohprotein verbessernNur wenige Landwirte wissen, dass sich dabei auch Verdaulichkeitswerte von Rohprotein verbessern(Quelle: Grüne Buch). Als Vergleich hier die Werte von Gerste und Hafer in Relation zu den jeweiligenFlocken. Gerste mittel (62-69 kg/hl): Gerstenflocken = 73 : 90; Hafer mittel (50-57 kg/hl):Haferflocken = 74 : 92.

Gesund dank Flockenmischungen

Die Würfel-Flocken-Gemische ermöglichen hohe Energiegehalte in den Milchviehrationen undDie Würfel-Flocken-Gemische ermöglichen hohe Energiegehalte in den Milchviehrationen undschaffen so einen rascheren Ausgleich. Flockenfutter werden von allen Wiederkäuer sehr gerneaufgenommen.

4-Korn-Flocken-Gemisch der WLM Trüllikon bestehend aus Gerste-, Hafer-, Mais- und Weizenflocken mit:
100 g Rohprotein
94 g APDE
64 g APDN
8.0 MJ Nel
9.0 MJ NEW
14.3 MJ VEP
28 g Rohfaser
50 g Rohfett

Für die Pferde sind die Stärke aufgeschlossenen Flocken mit der unterschiedlichen Futterstruktur undFür die Pferde sind die Stärke aufgeschlossenen Flocken mit der unterschiedlichen Futterstruktur undder damit verbundenen Kautätigkeit in der Ernährung nur zu empfehlen; ganz abgesehen davon,dass die verwendeten Rohstoffkomponenten im Futter immer gut sichtbar sind und den Besitzer derTieres immer überzeugen können.

 

Adresse

Weinlandmühle Trüllikon
Glanzmann AG
Rudolfingerstrasse 21
CH-8466 Trüllikon

info@weinlandmuehle.ch

+41 52 305 45 50

+41 52 305 45 55